Hier bin ich also, ein Woche später wieder im geschäftigen Marrakech und plane meine nächsten Abenteuer. Die Zeit in “meinem Dorf“ erscheint mir fast wie ein Traum. Etwas sehr schönes, das schon wieder weit weg ist.
Was hab ich also getrieben? Ihr fragt euch bestimmt, warum schreibt der nicht mehr. Ich hab es sehr genossen einfach dort zu sein, mal ganz davon abgesehen, dass ich dort weder Internet noch WLAN hatte. Wenn ich euch schreibe, dann bin ich auch in Gedanken bei euch, und das macht oft Heimweh. Aber in Boulaouane, in the middle of nowhere, da war ich irgendwie Zuhause. Ich hab mit 70jährigen Opas Olivenöl gepresst, auf einem Wochenmarkt Frühstück gegessen, bin in eine Grundschule gegangen und war wandern. Ich hab marokkanisch kochen gelernt und einmal für den kulinarischen Austausch Knödel gemacht (mit altem Fladenbrot, davon gibt es hier viel da hier nur Brot gegessen wird, dass ein paar Stunden alt ist). Ich war Gast im ganzen Dorf, und der einzige Ausländer weit und breit. Wenn man niemand in seiner eigenen Hautfarbe sieht, vergisst man manchmal kurz, das man hier eigentlich fremd ist. Tagelang keine Touris gesehen und hab mich auch selbst nie so gefühlt. Niemand hat mich nach Geld gefragt, niemand wollte mir Hasch andrehn. Wenn man einmal in einem Berberdorf am Fuß des Atlas war, weiß man was Gastfreundschaft bedeutet.
Ich habe gedacht hier meine ersten Workaway Erfahrungen zu sammeln, aber da zur Zeit nicht viele den Mum haben nach Marokko zu kommen, gab es keine Gäste und dadurch auch keine Arbeit für mich.
Ich muss mich also weiter auf die Suche machen...(Workaway bedeutet, 4-5 Stunden zu arbeiten und dafür Kost und Logis zu bekommen.)
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Laura (Mittwoch, 16 Dezember 2015 16:54)
hey hey, du hörst dich total glücklich an das freut mich zu wissen :D ich vermisse zurzeit total unser zusammensein auf der hütte... ach ja und bei dem Bild mit deinem tollen Selbstauslöser ist mir sofort wieder in den Sinn gekommen => "geiler Scheiß hier oben"
Frederik (Freitag, 25 Dezember 2015 13:52)
Hey ho Laura, ja daran muss ich auch oft denken, unsere Zeit auf der Hütte war wirklich ein geiler Scheiß!
In den Genuss von meinen Kamerafotos seid ihr noch gar nicht gekommen, da warten noch ein paar Schätze. Ich habe ja keinen Computer zu Verfügung und benutze für den Blog meine Handyfotos. Die anderen gibt es dann im Magazin!