Fighting Spirit

Die letzten Tage in Kampala vergehen langsam und doch so schnell. Es gibt vieles was abgeschlossen werden will. Meine Kids löchern mich mit Fragen, wie: wann kommst du wieder? Vielleicht in zwei Jahren, ehrlich gesagt eine Frage ohne Antwort... Gleichzeitig zähle ich die verbleibenden Tage. Ich möchte raus aus der Wohnung, meiner verqueren Mitbewohnerin lebewohl sagen und wieder frei sein. Ich fühle mich manchmal wie ein Vater, der unplanmäßig ein Baby bekommen hat und sich vor der Verantwortung drückt. Dass wird auch nicht besser wenn mir täglich Leute sagen: du kannst nicht gehen, die brauchen dich. Nur ich weiß, ich muss gehen und wieder mein Gleichgewicht finden. 


Nicht zu vergessen: fighting spirit. Der Name unserer Show ist auf dem Weg der Name eines ugandisch/deutschen Modelables zu werden. Papas Inspiration: Kannst du nicht irgendwas von Uganda exportieren, das deine Studienzeit mitfinanzieren kann?

Klar kann ich; naja mal schauen. Jedenfalls ist die erste Kollektion in Produktion. Ich entwerfe, kaufe Stoff und secondhand Klamotten, suche eine Schneiderin die mein Projekt umsetzten kann, einen Partner vor Ort. Als ich die ersten fünf Kleidungsstücke in der Hand halte, bin ich stolz und glücklich. Ich ziehe sie erst mal selbst an. Meine Erscheinung (nicht zu vergessen die Haare) zieht viel Aufmerksamkeit auf sich. Ugander kommentieren frei und offensichtlich auf der Straße über Fremde. Das scheint nicht unter Respektlosigkeiten zu zählen. Es gibt Leute die mich fragen: what happend to you? Die die Augenbrauen hochziehen. Und Leute die mich anhalten um mir zu sagen: I like your style (eine neue Erfahrung). Diese ganze Geschichte ist voll mein Element, und Modefotografie ein willkommener Nebeneffekt. Zwei traumhafte Models posen im Slum mit der Kollektion #1. Wer das Ergebnis sehen will: noch diesen Sommer.


Sonst so? Ich musste ein Fahrrad besorgen, für meine nächste Reiseetappe. Satteltaschen. Turnschuhe in 47. Nicht ganz einfach.


Fort Portal hat mich willkommen geheißen. Erstmal muss ich runterkommen, dann gilt es Kraft für's Radeln aufzubauen.


So sähe der Zirkus aus, wäre er ein Baby
So sähe der Zirkus aus, wäre er ein Baby
Mitten in Kampala: fast wie Marrakech
Mitten in Kampala: fast wie Marrakech

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Kommentare: 4
  • #1

    Ute (Mittwoch, 04 Mai 2016 14:08)

    Lieber Frederik,
    Kannst du bitte schon mal eine Kostprobe der ersten Teile der Kollektion per Foto einstellen? Bin neugierig.
    Liebe Grüße von Ute

  • #2

    usch (Freitag, 06 Mai 2016 20:25)

    Ahoi Frederik, das klingt ja wahnsinnig spannend!!!Mich würden die ersten Prototypen auch interessieren!! Du kannst gerne mal ein Photo posten! mach`weiter so!! Viele Grüße vom Land

  • #3

    Frederik (Sonntag, 08 Mai 2016 20:19)

    Danke!

    Das war deutlich;) Die Schwierigkeit ist, dass die Photos auf meiner Kamera sind, nicht auf dem Handy. Ich versuche das die nächsten Tage zu organisieren.

  • #4

    Lynn (Donnerstag, 12 Mai 2016 13:56)

    Ich glaube wir wollen alle sehen, was aus der Geschäftsidee wird! Ansonsten drücken wir dir noch ganz fest die Daumen :)

FOTOGRAFIE  ALS  LEIDENSCHAFT

"FOTOGRAFIE   KANN  EINMAL  EIN  LAUTER SCHREI  SEIN  UND  DANN  WIEDER  EINE UNGLAUBLICHE  RUHE  AUSSTRAHLEN !"  VIOLA

 

 HÄTTE  ICH  NICHT  BESSER  SAGEN  KÖNNEN...

 

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